Am Donnerstag, den 1. Oktober wurde anlässlich der „Interkulturellen Wochen im Landkreis Schaumburg“ auf der Liegewiese des Rintelner Weseranger-Freibades in Anwesenheit von Verantwortlichen der Stadt Rinteln, des Kinderschutzbundes Rinteln, der AWO, der Stiftung für Rinteln, des Landkreises Schaumburg, von Bauhof-Mitarbeitern sowie einiger Ehrenamtlicher ein kanadischer Rotahorn gepflanzt.
Zu Beginn der Veranstaltung wies Kinderschutzbund-Mitarbeiter Albrecht Schäffer auf die Idee hin, die hinter der Baumpflanzaktion steckt: „Unser Ziel ist es, das Zusammenleben von einheimischen und zugewanderten Familien hier in Rinteln zu verbessern. Daher freuen wir uns sehr darüber, dass sich schon viele Menschen mit einer kleinen Spende an den Anschaffungskosten für diesen Baum beteiligt haben.“ So habe beispielsweise Hasan Dine, ein langjähriger ehrenamtlicher Familienpate, von mehreren albanischen Familien Spenden für den Baum erhalten. 300€ seien bisher gespendet worden, die fehlenden 200€ würden bestimmt in den kommenden Wochen noch zusammenkommen, zeigte sich Schäffer zuversichtlich.
Bauhof-Chef Klaus-Ulrich Hartmann begründete, warum er diesen Baum für die Freibad-Wiese ausgesucht habe: „Der kanadische Rotahorn ist ein robuster und wuchsstarker Baum, der mit den veränderten klimatischen Bedingungen vor Ort gut zurecht kommt. Im Sommer bietet das Laub den Freibad-Gästen Schatten, im Herbst verfärben sich seine Blätter leuchtend rot.“ Nicht ohne Grund sei das Blatt dieses Baumes im kanadischen Landeswappen verewigt.
In seinem Grußwort begründete Bürgermeister Thomas Priemer, warum er für diese Baumpflanz-Aktion unter dem Motto „Zusammen leben – zusammen wachsen“ gerne die Schirmherrschaft übernommen habe: „Rinteln ist schon lange eine weltoffene Stadt und auf eine gelingende Integration legen wir auch weiterhin bei uns großen Wert. Ein Baum ist ein gutes Symbol für das Zusammenwachsen von Menschen unterschiedlicher Herkunft: Er braucht Zeit, um zu wachsen und er bietet Menschen aller Nationalität Schutz.“
Petra Rabbe-Hartinger, 1. Vorsitzende des Kinderschutzbundes Rinteln, wies in ihrer Ansprache darauf hin, dass die verschiedenen Angebote des Vereins wie bspw. der Hort oder die Familienpaten schon immer Kindern bzw. Familien aller Nationalitäten zugute kämen. Sie schlüpfte in ihrer Rede außerdem in die Perspektive eines Kindes und wünschte dem Baum, dass er gut gedeihe und ein prächtiger Kletterbaum werde, an dem die Kinder ihre Freude hätten.
Integrationsbeauftragte Petra Uhe und Stadtjugendpfleger Sebastian Beck wiesen schließlich darauf hin, dass im Rahmen der Interkulturellen Wochen nicht nur Spenden, sondern auch gute Ideen für das Zusammenleben von Deutschen und Zugewanderten abgefragt und gesammelt worden seien. Diese Ideen sollten nun bis zum Frühjahr gesichtet und im Gespräch mit engagierten Erwachsenen und Jugendlichen auf ihre Umsetzbarkeit hin geprüft werden.
Zum Abschluss der Baumpflanz-Aktion griffen die Anwesenden beherzt zum Spaten und schaufelten Erde in das Pflanzloch des Rotahorns. Anschließend bekam der junge „interkulturelle Baum“ reichlich Wasser aus vielen bunten Gießkannen.
Wer sich noch mit einer Spende an dem interkulturellen Freibad-Baum beteiligen möchte, kann das Geld auf das
Konto des Kinderschutzbundes Rinteln überweisen: IBAN: DE45 2555 1480 0510 6449 25.
Folgende Fachkräfte haben sich an der Planung und Durchführung von Aktionen im Rahmen der „Interkulturellen Wochen in Schaumburg“ beteiligt:
Liane Martens, Leitstelle für Migration und Teilhabe beim Landkreis Schaumburg
Britta Kollenda, Frau und Wirtschaft in der Region
Petra Uhe, Integrationsbeauftragte der Stadt Rinteln
Kornelia Budde, ehrenamtlich aktiv für die Stiftung für Rinteln
Mohammad Ahmad, Flüchtlingsbetreuer, AWO KV Schaumburg
Albrecht Schäffer, Kinderschutzbund Rinteln