Sommer-Aktiv-Ferienwoche der Teenager

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Bei der Ferien-Aktiv-Woche im Emsland unter dem Motto „Sommerfrische“ hatten Fernsehen, Handy und Computer Sendepause. Die Geräte wurden auch nicht großartig vermisst, so viel Spannendes und Erholsames erlebten die 11 Mädchen und Jungen im Alter von 13 bis 18 Jahren in dieser Woche gemeinsam mit der Projektleiterin Susanne Meyer, den Coaches Svenja Sarafinski und Ulrich Schwarz sowie der Praktikantin Giulia Steuer. Auf dem Programm standen Spaß und Spiel im Badesee, Tretbootfahren, Kartrennen, bei welchem Fairness, Rücksichtnahme und Mut gerade bei den jüngeren Teenagern mit viel Spaß erlebt wurde, Adventure Golf und Bowling.  Einige nahmen ihren ganzen Mut zusammen und probierten sich im Wasserski aus. Dass sie es schließlich schafften, eine Runde auf den Skiern zu bleiben, war nicht nur gut für ihr Körperbewusstsein sondern stärkte auch mächtig die Selbstwirksamkeit. Gemeinsame Outdoor- und Indoorspiele und das Frühschwimmen um 7 Uhr im See bei jedem Wetter rundeten das Programm ab.

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Ermöglicht hat die Ferien-Aktiv-Woche in diesem Jahr die großzügige Spende des Lions Club Rinteln.

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Bei den wöchentlichen Treffen im Projekt „Coaches für Teenager“ hatten die Mädchen und Jungen immer wieder den Wunsch nach einer gemeinsamen Fahrt in die Sommerferien geäußert. Wichtig war den Teenagern, dass die Fahrt nicht nur eine Gelegenheit zum Erholen bieten sollte, sondern dass die gemeinsamen Tage zur Fitness und Gesundheit beitragen und das Gruppenerleben fördern sollten.  Alle Teenager haben in persönlicher und gesundheitlicher Hinsicht „ihr Päckchen „ zu tragen und die meisten haben aus finanziellen Gründen keine Möglichkeit mit ihren Familien in Urlaub zu fahren oder an organisierten Freizeitangeboten anderer Träger teilzunehmen.

 

Das Ziel der Fahrt sollte wieder sein, so Meyer, „durch aktives Tun soziale und emotionale Kompetenzen zu erproben, zu erweitern und zu fördern, den Zusammenhalt unter den Mädchen und Jungen in der Gruppe verfestigen, ihr Selbstbewusstsein, ihre physische und psychische Gesundheit zu stärken“.  Der ausgewogene Mix von jüngeren und erfahreneren Teenager sowie Jungen und Mädchen trug dazu bei, dass die Teenager viel voneinander lernten und sich gegenseitig zu Aktivitäten motivierten.

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Die Aktiv-Ferienwoche war für die Teenager keineswegs eine „All inclusive“-Veranstaltung, sondern Selbstversorgung stand im Vordergrund. Das stellte die Mädchen und Jungen vor mehrere Herausforderungen:  Planen, Einkaufen, Zubereiten der täglichen Mahlzeiten, Kochplan, Spülplan, Putzplan – all dies musste abgesprochen und eingehalten werden. Und die Teenager bewiesen sowohl ihre gewachsene Alltagskompetenz als auch ihr Verantwortungsgefühl den anderen Jugendlichen und Erwachsen gegenüber.

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Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück hatten Susanne Meyer, die zwei begleitenden ehrenamtlichen Coaches und die Schulpraktikantin noch eine Überraschung für die Teenager: Als Dank für die super Verlässlichkeit bei gemeinsamen Aufgaben und die hervorragende Selbstverpflegung und den „gelebten“ Teamgeist  in den letzten Tagen ging es auf der Rückfahrt noch zu einer Stippvisite an die Nordsee nach Norddeich. Dort schwammen die Jungen und Mädchen im Meer und erkundeten bei ablaufendem Wasser den Wattboden. Für einige Teenager war es der erste Kontakt mit der Nordseeküste und die Freude darüber war überschwänglich.

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Diese Freude brachten die Teenager auch in einem gemeinsamen Dank an das Betreuerteam zum Ausdruck. Am Ende waren sich Teenager und Betreuer einig, in der Woche wieder viel über sich selbst und den Umgang mit anderen gelernt zu haben.

 

Susanne Meyer wies zum Abschluss noch auf einen sehr wichtigen Aspekt hin: „Neben allen Aktivitäten war es auch in dieser Freizeit wieder ganz besonderes wichtig, dass die beiden ehrenamtlichen Coaches und ich immer ein offenes Ohr und die Zeit für die keinen und manchmal auch sehr großen Sorgen der Teenager hatten. Durch die große Verlässlichkeit der Praktikantin gab es in diesem Jahr für das Betreuerteam noch mehr Zeit als in den Vorjahren“.

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Im nächsten Jahr soll es unbedingt wieder eine Aktiv-Ferienwoche geben. Bis dahin ist der Gruppentreffpunkt freitags die „Bauwagenburg“ in Exten. Das von Teenagern und Coaches kultivierte Gelände ist seit Januar 2015 ein fester Baustein des Projektes „Coaches für Teenager“. Dort stärken Jugendliche ihre Persönlichkeit durch eigenes aktives Mitwirken, probieren eigene Fähigkeiten und Interessen aus, lernen Arbeitsabläufe kennen und üben sich in individuellem und sozialem Lernen.

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Teenager, die beim Projekt mitmachen möchten, können sich unter der Telefonnummer 05751-9933066 bei Susanne Meyer melden. Ab Spätherbst wird der Kinderschutzbund auch wieder eine Schulung für ehrenamtliche Coaches für die 1:1 Beziehung anbieten.