Das „Teenie-Projekt“ feiert 2023 sein 10-jähriges Jubiläum. Seine Angebote adressieren Teenager, die sich in unterschiedlichen herausfordernden Lebenslagen befinden, sich eine*n Ansprechpartner*in wünschen oder Orientierung benötigen. Angesprochen werden zudem Jugendliche, bei denen Schwierigkeiten in der Entwicklung deutlich werden.
In seiner Entwicklung hat das „Teenie-Projekt“ sich fortlaufend den dynamischen Anforderungen an Unterstützungsangebote für Heranwachsende ab dem 12. Lebensjahr bis ins junge Erwachsenenalter angepasst. Inzwischen setzt es sich aus sich ergänzenden Bausteinen zusammen, die den Teenagern niedrigschwellige, individuell anpassbare und vertrauliche Hilfe bieten.
Die Herausforderungen im schulischen und sozialen Umfeld, denen die adressierten Teenager begegnen, werden immer vielfältiger und sind zunehmend tiefgreifender mit der Identität verwoben. Die Probleme, die Familiensysteme vergegenwärtigen, differenzieren sich immer weiter aus, gesamtgesellschaftlicher Wandel verändert die Anforderungen, die an das Erwachsenwerden gestellt werden.
Das „Teenie-Projekt“ bietet Jugendlichen einen sicheren Rahmen für den Austausch mit Gleichaltrigen, individuelle kurz- oder langfristige Beratung und über die Einzelberatung hinausgehende Arbeit mit den Familiensystemen oder anderen sozialen Systemen.
Wöchentlicher Teenie-Treff
Das wöchentliche Gruppentreffen adressiert Jugendliche ab dem 12. Lebensjahr mit unterschiedlichsten sozial-emotionalen Entwicklungsherausforderungen.
Bei dem Angebot geht es vor allem um das Erleben einer wiederkehrenden und vorhersehbaren Gruppenstruktur und eines „sicheren Ortes“, in dem alle Gefühle und Gedanken sein dürfen. Das Außengelände in Rinteln-Exten, auf dem die Gruppentreffen in den wärmeren Monaten stattfindet, trägt deshalb den Titel „Safe Place“.
Gleichzeitig entscheiden die Gruppenteilnehmenden selbst, wie die gemeinsame Zeit gestaltet werden soll. Beim gemeinsamen Handwerken, Kochen oder dem Umsetzen kreativer Projekte bauen die Jugendlichen lebenspraktische Fähigkeiten aus und übernehmen altersgerechte Verantwortung im Rahmen der Gruppenaktivitäten. Darüber hinaus bieten Meinungs- und Kompromissbildungsprozesse mit der Peer-Group und eine vorurteilsfreie Gesprächsatmosphäre Raum, soziale Kompetenzen zu erweitern.
Die begleitenden Fachkräfte fungieren als stabile, erwachsene Ansprechpersonen, die bei Krisen- und Entscheidungssituationen ressourcenorientierte Gespräche und bei Bedarf weiterführende Begleitung anbieten.
Ziel der Teilnahme am Teenie-Treff ist es, die Jugendlichen bei individuellen, altersgerechten Entwicklungsprozessen zu begleiten und zu unterstützen.
Jährliche Aktiv-Freizeit
In den Sommerferien fahren die Teilnehmenden des Teenie-Treffs auf eine Ferien-Aktivfreizeit. Während der gemeinsamen Woche leben die Jugendlichen und die begleitenden Fachkräfte in einem Selbstversorger-Haus.
Sämtliche Aktivitäten und Unternehmungen werden im Vorfeld von den Jugendlichen selbst geplant. Recherche- und Einigungsprozesse finden dabei im Gruppengeschehen statt. Im Voraus von der Gruppe erstellte Planungen, Dienst-, Einkaufs und Putzpläne geben vor Ort Sicherheit und Orientierung.
Die Freizeit zielt darauf ab, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Sie soll neben gemeinsamen Erlebnissen auch Gesprächskontexte mit Gleichaltrigen und den mitreisenden pädagogischen Fachkräften über Meinungen, Befürchtungen und Erleben der Jugendlichen bieten. Herausforderungen, die vor Ort entstehen, können miteinander bearbeitet werden. Es steht die Erfahrung im Vordergrund, gemeinsame Lösungen zu finden.
Beratung
Das Beratungsangebot des Teenie-Projekts ist sowohl für Jugendliche, die am wöchentlichen Gruppenangebot angedockt sind, als auch für Teenager, die nicht an der Gruppe teilnehmen können oder möchten.
Die Beratungsgespräche können einmalig oder über einen längeren Zeitraum stattfinden. Sie sollen Raum geben, Belastungen und Herausforderungen zu adressieren und mit Blick auf Ressourcen und Möglichkeiten gemeinsam Handlungsoptionen und Lösungsideen zu entwickeln.
Die Gesprächsinhalte sind vertraulich – es gibt aber die Möglichkeit auf Wunsch das familiäre System einzubeziehen. Unterstützen kann das Beratungsangebot beispielsweise bei Fragen zur Identitätsfindung, Ausbildung und Schule, Ängsten etc.
Jugendliche können niedrigschwellig telefonisch, per SMS oder über WhatsApp Kontakt zu den Fachkräften des Teenie-Projekts aufnehmen.
Coaches für Teenager
Die Arbeit des Kinderschutzbundes wird von engagierten Ehrenamtlichen unterstützt. Im Rahmen des Teenie-Projekts ermöglichen diese Ehrenamtlichen in ihrer Rolle als Coach eine zusätzliche 1:1-Begleitung für Jugendlichen, die Herausforderungen – etwa in der Familie oder in der Schule – erleben.
Die Coaches sind ganz normale Menschen, mit einem gewissen Maß an Lebenserfahrung. Sie können eine verlässliche Beziehung mit den adressierten jungen Menschen eingehen. Die Coaches treten dem oder der Jugendlichen, den oder die sie begleiten, mit Offenheit und Neugier für die Vorstellungen und die Lebenswelt des Teenagers gegenüber, ohne die Identität zu bewerten oder zu verurteilen. Die genaue Ausgestaltung der Begleitung realisiert sich in jeder Beziehung zwischen ehrenamtlichen Coach und Teenager individuell.
Die Coaches werden vor ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit durch die Fachkräfte des Kinderschutzbundes geschult, während ihrer Tätigkeit durch diese begleitet und reflektieren ihre Erfahrungen im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Austauschtreffen mit den Fachkräften und weiteren Coaches.
Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit
Die Fachkräfte des „Teenie-Projekts“ arbeiten mit Hilfsanbietern aus dem Landkreis zusammen, um zur Etablierung umfassender Hilfsnetzwerke und multipler Unterstützungsangebote für die Adressat*innen beizutragen.
Das „Teenie-Projekt“ ist Netzwerkpartner des Schaumburger Bündnisses gegen Depression. Die projektinvolvierten Fachkräfte nehmen regelmäßig an der Arbeitsgruppe „Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Familie, Schule und Berufsfindung“ des Bündnisses teil. Im Zuge dessen präsentiert das Projekt seine Inhalte regelmäßig bei den durch die AG organisierten Beratungsrundläufen an Schulen im Landkreis Schaumburg.
Informationen über das Teenie-Projekt auf Instagram
Bitte hier klicken: https://www.instagram.com/teenie_projekt_rinteln/
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