Ein guter Vorsatz für 2024: Als Familienpatin für Eltern mit kleinen Kindern da sein

Ein guter Vorsatz für 2024: Als Familienpatin für Eltern mit kleinen Kindern da sein

 

Die junge Frau ist vor ein paar Monaten nach Rinteln gezogen. Ihr älteres Kind hat ab August 2024 einen Kindergartenplatz in Aussicht, das Kleinkind bekommt noch die Flasche. Nach der Trennung vom Vater der Kinder ist sie nun rund um die Uhr für ihre beiden Kleinen da. „Ich komme zurecht“, meint sie im ersten Gespräch am Telefon, „aber meine Befürchtung ist, dass auf Dauer die Bedürfnisse der Kinder zu kurz kommen. Ich kann mich ja schließlich nicht zerreißen.“ Besonders viel Schlaf bekomme sie auch nicht, weil nachts oft eines der Kinder wach werde. Ihre Eltern würden 200 Kilometer weit weg wohnen, sagt sie. „Die können nur ganz selten kommen, um mir mal eines der beiden Kinder abzunehmen.“

Viele Menschen überlegen sich zu Beginn eines Jahres, wie sie ihre Freizeit sinnvoll und zum Nutzen ihrer Mitmenschen gestalten wollen. Albrecht Schäffer vom Kinderschutzbund Rinteln verweist auf die Situation der jungen Mutter hat daher einen Vorschlag: „Engagieren Sie sich als ehrenamtliche Familienpatin für Eltern mit kleinen Kindern in Ihrer Nachbarschaft!“

 

Zusammen mit seiner Kollegin Christa Harms koordiniert Schäffer seit 2008 dieses kostenfreie und vertrauliche Angebot im Rahmen der „Frühen Hilfen“ für Mütter und Väter mit kleinen Kindern, die sich überlastet fühlen und die keine Verwandten in der Nähe haben, die ihnen unter die Arme greifen könnten. Schäffer und Harms bereiten interessierte Frauen und Männer sorgfältig auf ihren ehrenamtlichen Einsatz vor und vermitteln sie dann, wenn die Chemie stimmt, auf freiwilliger Basis an Familien, die sich Unterstützung und Entlastung wünschen.

Albrecht Schäffer

„Aktuell suchen wir vor allem Familienpatinnen für einige Familien aus Rinteln und aus dem Auetal“, erläutert Schäffer. Mit einem Besuch pro Woche könne man in den Familien zwar nicht die Welt retten, gibt der Kinderschutzbund-Mitarbeiter zu bedenken. „Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt uns aber, dass Eltern oder Alleinerziehende durch diese planbare Pause im Familienalltag und durch die verlässliche Begleitung über einen längeren Zeitraum wieder Kräfte sammeln und Mut fassen. Das kommt dann auch den Kindern zugute, die spüren, dass ihre Mama oder ihr Papa wieder mehr Geduld und Aufmerksamkeit für sie haben.“

 

Wer mehr erfahren möchte über dieses besondere Ehrenamt, erhält bei einem Gespräch mit den Familienpaten-Koordinatoren die nötigen Informationen und kann dabei auch die eigenen Vorstellungen einbringen, was beispielsweise den Umfang der ehrenamtlichen Arbeit oder den Einsatzort betrifft. Albrecht Schäffer ist unter der Nummer 01520-4994753 zu erreichen, Christa Harms unter 01520-561 3272.